“Wie geht’s dir?” – “Danke, alles beim Alten.”
Wenn ich das oder Ähnliches höre regt sich was in mir. Einerseits finde ich es richtig langweilig und andererseits hat es etwas Beruhigendes, Sicheres an sich. Und natürlich stellt sich die Frage: Stimmt das wirklich? Kann alles beim Alten bleiben? Ein Blick in die Natur zeigt uns, dass Veränderung untrennbar mit Leben verbunden ist.
Warum gehen wir dann oft davon aus, dass Veränderung eine Veränderung zum Schlechteren bedeutet? Oder fürchten wir uns viel mehr vor der Veränderung an sich, wobei der potentielle Nutzen nebensächlich ist? Hier reden wir natürlich von unserer Komfortzone und dem Verlassen der sicheren, bequemen Zone in den Bereich des Unsicheren und Unbequemen. Das fühlt sich meist nicht gut an und Gefühle der Angst, Scham oder Unsicherheit kommen auf. Eigentlich gehen wir gar nicht mal gerne nahe an diese Grenze der Komfortzone, denn wir wissen schon was dort auf uns wartet. Jedoch führt das zum Schrumpfen unserer Komfortzone, wie ich es kürzlich in einem Gespräch mit meiner Coach-Kollegin Tanja Braun realisiert habe. Wie in einem Garten, den wir nicht bis zum Zaun hin nützen, werden dort beginnen Büsche zu wachsen und unsere freie Fläche noch mehr verkleinern. Die Lösung ist natürlich uns zu DEHNEN und auszudehnen.
Das Leben wäre nicht so wundervoll, wie es ist, würde es uns nicht immer wieder zur Hilfe kommen – in Form von Herausforderungen, die uns anstupsen (und irgendwann ordentlich in den Hintern treten), wenn wir uns zu sehr an der Vergangenheit festhalten. Vielleicht mögen wir Veränderung auch nicht, weil wir diese erzwungene, überfällige Veränderung meinen, die uns zwingt mit limitierten Optionen unter Zeitdruck etwas zu tun.
Ich selbst habe gegen berufliche Veränderung gekämpft, obwohl ich wusste, dass die Situation mir nicht mehr gut getan hat. Es hat meinen Mut (und einige Tränen) gebraucht um mir selbst einfach nur die Fragen zu stellen “Will ich bleiben oder gehen?” Erst als ich mir ernsthaft erlaubt habe Veränderung als realistische Option zu sehen, war sie nicht mehr so undenkbar, furchteinflößend oder unmöglich, wie ich zuvor dachte.
Diese einfache Frage hat einen Raum für mich geöffnet, in dem ich klarer denken konnte, die Situation und die Konsequenzen auf meine physische und mentale Gesundheit sehen und ehrlich mein Vermögen in dieser Umgebung zu bleiben zu evaluieren. Erstaunlicherweise wusste ich dann sehr schnell, dass ich gehen würde. Ich war davon wirklich überrascht, weil nur eine Woche vor dieser Entscheidung hätte ich es nicht einmal als eine Möglichkeit gesehen. Ich hätte das Weggehen als Niederlage, Scheitern gesehen und mich als schwach, nicht gut genug und dergleichen.
Habe ich bereut zu gehen? Nein. Würde ich mich jetzt in dieser Situation anders verhalten? Ja, doch das ist nicht die richtige Frage. Ich habe durch die Erfahrung gelernt, bin stark gewachsen und hoffe sehr start jetzt anders an die Sache heranzugehen. Stattdessen denke ich, dass die wirkliche Frage diese ist: Verurteile ich mich für mein Tun? Nein, tue ich nicht. Ich habe das Beste getan, das mir zu diesem Zeitpunkt möglich war. Es hat mich hierher gebracht, wo ich jetzt bin. Ich bin sehr dankbar für die Lehren, dass ich mich nicht vor der Herausforderung gescheut habe und mutig war, wenn ich es war. Ich habe Mitgefühl für mich.
Alles verändert sich ständig.
Hast du schon einmal Yin Yoga gemacht? In Yin Yoga bleibst du in einer Position für 3 bis 5 Minuten und gehst immer tiefer und tiefer in die Position. Du DEHNST dich. Klingt einfach, doch nach 3 oder 4 Minuten beginnst du dich zu verfluchen, dass du das machst. Mir geht es zumindest so. Und die Trainering sagt nur “Lass los, spür in deinen Körper, alles verändert sich, nimm wahr wie sich der Schmerz verändert, alles geht vorbei.” Nach der Einheit weiss ich, dass es stimmt. Nichts ist permanent, alles verändert sich. Erlaube die Veränderung. Sei neugierig.
Nimm deine Menstruation als Lehrerin.
Was ist deine Erfahrung mit Veränderung? Kommentiere unten.
Mit Liebe,
Maria
Noch mal kurz
Es verändert sich ohnehin alles. Erlaube es. Oder wehre dich dagegen und es wird ungemütlich.
Lust - kein Tabuthema, sondern Kraftquelle
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