Stell dir vor wie du Sex hast und Ekstase in dir spürst. Jede kleine Berührung elektrifiziert deinen gesamten Körper, der Körpergeruch deines/r Partners/in ist dein Parfum des Genusses und erregt dich mehr und mehr. Alle deine Sinne sind höchst wach und deine Sinneswahrnehmungen steigern deinen Genuss. Du bist eins mit dir selbst, gegenwärtig mit allem und du fühlst dich zutiefst lebendig.
Für die meisten Frauen ist das keine Realität, oder nur etwas aus einer vergangenen Zeit – Sex mit einer neuen großen Liebe oder mit diesem/r einen tollen LiebhaberIn. Es scheint als ob dich die Zeit all der Aufregung und sogar Sinnlichkeit von Sex beraubt hätte. Das sei normal, heißt es. Du solltest dankbar für deinen liebevollen Menschen an deiner Seite sein und gewillt sein den Preis von heißem Sex für eine lange Partnerschaft zu zahlen.
Ich bin anderer Meinung. Dein Sexleben ist unerfüllt, weil du keine Verbindung zu deinem Körper hast.
Der Geruch deines Partners* ist kein Parfum der Erregung mehr, weil du es nicht mehr riechst.
Berührung elektrifiziert dich nicht mehr, weil du sie nicht mehr spürst.
Deine Sinne schlafen und damit auch deine Erregung und dein Genuss.
Es spielt keine Rolle wie sehr dein Partner* die richtigen Stellen reibt oder dich in der korrekten Geschwindigkeit und Abfolge leckt, denn du bist in Gedanken beim Streit mit einem Kollegen und beim perfekten Menü für das befreundete Pärchen, das am nächsten Wochenende zu euch eingeladen ist.
Deine eigene self-pleasure Praktik spottet ihres Namens, denn sie ist in Wirklichkeit nur ein schnelles Abreagieren der überschüssigen sexuellen Energie, die durch den feschen Verkäufer in der Arbeit herausgekitzelt wurde.
Du bist einfach gelangweilt von dir selbst und von deinem Partner*. Du glaubst, dass eine Langzeitbeziehung langweiligen Sex mit sich bringt. Du willst nichts Neues vorschlagen – Spielzeuge, Fesselspiele, eine andere Zeit oder neuen Ort für Sex – weil du Angst hast zurückgewiesen zu werden, als Hure gesehen zu werden oder gar als undankbar. Dein Partner* könnte denken ein schlechter Lover zu sein!
Du bleibst ruhig. Du bleibst unbefriedigt. Du bleibst sexuell unerfüllt. Du wirst verbittert. Du willst, dass dein Partner* deine Gedanken liest. Du willst, dass sich Dinge ändern während alles beim Alten bleibt. Du redest dir ein, dass Sex nichts für dich ist, dass Sex überschätzt ist. Sex und Genuss sollen natürlich kommen. Du seist nicht mehr sexy. Du würdest alt.
Du verlierst den Kontakt zu deinem sexuellen Selbst und zu deinem Körper. Derselbe Körper, der dir so viel sinnlichen Genuss ermöglicht, wird dein Feind. Du forderst Genuss und dein Körper liefert nicht so wie früher oder wie er sollte. Er muss kaputt sein.
Dein Körper ist nicht kaputt oder falsch. Es bist du, die ihren Körper nicht zu seinen vollen Möglichkeiten nutzt. Dein Körper ständig nimmt enorme Mengen an Sinnlichkeit wahr. Dein Körper weiß wie sich deine Pussy fühlt, er erkennt den Schweißgeruch deines Partners*, die Qualität der Berührung, wenn du während der Dusche deine Hände über deine Haut streichen lässt. Dein Körper schmeckt das reiche Aroma der Himbeere, die du vom Strauch gepflückt hast und er sieht die Schönheit deines Unterarms. Du jedoch bist dir all dessen nicht bewusst.
Du bist auf das morgige Meeting fokussiert. Du rümpfst deine Nase, wenn dein Partner* nicht nach Deo riecht. Du schrubbst deine Haut monoton ab. Du sorgst dich über die mögliche Bewertung eines Fremden auf deinem Weg zum Fitnessstudio. Du erwartest von deinen Körperteilen da unten volle Leistung zur richtigen Zeit.
Anders gesagt: Du hast die Verbindung zu deinem eigenen Körper verloren.
Du spürst ihn kaum noch.
Das ist der wahre Grund warum dein Sexleben schlecht ist.
Das ist es, warum du dich immer mehr und mehr stimulieren musst um das gleiche Erleben zu haben – sei das das Salz auf deinem Essen, Zucker im Tee oder Genuss beim Sex, geschweige denn in deinem Alltag!
Dein Körper ist nicht falsch. Du bist nicht falsch. Du benutzt nur deinen Körper und seine Ressourcen nicht so geschickt wie es möglich ist.
Sei deinem Körper gegenüber näher, intimer, liebevoller und verbundener und Genuss ist gleich zur Stelle. Versprochen.
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